Zwei Gras-Dealer packen aus: „Da habe ich gemerkt – man kann damit ja wirklich Geld machen“

Der Tagesspiegel beleuchtet die Auswirkungen der geplanten Legalisierung auf den bestehenden unregulierten Markt und sprach mit Georg Wurth vom DHV über mögliche Probleme und Chancen. 

Deshalb hofft auch Georg Wurth, Chef des Deutschen Hanfverbands und Lobbyist für die Cannabis-Konsument:innen in Deutschland, dass die Cannabissteuer möglichst niedrig bleiben wird – oder gegebenenfalls in den Monaten nach der Legalisierung gesenkt wird. Zehn oder elf Euro pro Gramm finde er als Endpreis gerechtfertigt, sagt er am Telefon. Wenn dafüreine breite Auswahl und ordentliche Beratung geboten würde, könnten die meisten Kiffer damit leben. […]

Die Überführung eines in der Illegalität entstandenen Marktes in legale Muster wird immer Ungewissheiten bergen. Vieles könne allerdings vom Gesetzgebereguliert werden, sagt Hanfverbandschef Wurth. Auch, wie stark der Schwarzmarkt bleibt. In Kanada etwa konnte der legale Markt den Schwarzmarkt nur sehr langsam verdrängen: Es dauerte knapp zwei Jahre, bis die Mehrheit der Konsument:innen ihr Gras legal kauften. Wurth erklärt das damit, dass der Aufbau der Logistik – von der Produktion über die Vertriebswege bis zu den Verkaufsstellen – in Kanada nur sehr schleppend anlief. Die Versorgung stockte. Umgehen könnte man das in Deutschland, indem man Dealer – solche wie Sarah und Dennis – anspreche, sie etwa bei der Gründung von Firmen unterstütze. Die Versorgungsstrukturen seien schließlich da. Nur müssen eben Anmeldungen beim Finanzamt gemacht und Zertifizierungen eingeholt werden. Die Landwirte, die schon jetzt Hanf anbauen und Expertise auf dem Gebiet mitbringen, müssten ebenfalls „abgeholt“werden, sagt Wurth.

[…]

Dem Hanfverband zufolge sind die häufigsten Substanzen, mit denen Cannabis gestreckt wird, Glassplitter, Sand, Speckstein oder Haarspray. Auch Schimmelsporen werden dafür einge-setzt, ebenso extra für das Strecken von Cannabis hergestellte Mittel wie Brix – eine Lösung aus Zucker, Flüssigplastik, Hormonen und Aminosäuren.


Kommentare

2 Antworten zu „Zwei Gras-Dealer packen aus: „Da habe ich gemerkt – man kann damit ja wirklich Geld machen““

  1. Maik

    Übrigens verlagert sich dann
    Übrigens verlagert sich dann die Dealer von den Parks in die Straßen direkt von den Shops.
    Es läuft dann so.
    1 Euro für den Stromanbieter
    1 Euro für den Düngerhersteller
    2-3 Euro für den Landwirt
    2-3 Euro für den Dealer
    Endpreis 6-8 Euro = 3-5 Euro weniger für den Endkunden
    3-5 Euro weniger für die Taliban, die Konzerne und den Staat!

    Selbst wenn die Strompreise sich nochmal verdoppeln und die Düngerpreise auch bleibt der Schwarzmarkt immernoch Konkurrenzfähig.

    Die einzige Möglichkeit den los zu werden, ist, ihn zu übernehmen, d.h. Amnestie und Lohnarbeit für die “Kriminellen” im eigenen Land und nicht für die “Kriminellen” in Afghanistan. Bevor es nicht die entsprechenden Gesetze in trockenen Tüchern gibt welche eine Geschäftsgrundlage ermöglichen und der ganzen Tätergruppe hierzulande Straferlass für die Vergangenheit garantiert wird, bleibt alles beim alten.

    Die Legalisierung kommt nur, weil Großkonzerne die Milliarden riechen udn entsprechend politisch Druck machen, damit die Ausbeutung des Marktes hier angegangen werden kann.

    Mit dem Schwarzmarkt kann man nicht konkurrieren. Wenn der Eigenanbau legal sein würde, dann würden diesen Unternehmen die Milliardenumsätze über kurz oder lang wegbrechen und damit wäre das ganze Unterfangen sinnlos und würde nur auf die Pleite zusteuern.

    Es wird letztendlich nur zu einer Art Wiedpas führen, dass wenn ein wohlhabender Bürger nachweisen kann, das Grass teuer legal erworben zu haben, dass er dann DAMIT laufen gelassen wird, während dem Sozialschwachen weiterhin jeder illegale Krümel Grass in der Tasche angelastet wird wenn er damit wiederholt an öffentlichen Plätzen aufgefunden wird.

    Nichts neues im Westen!

  2. Maik

    “Die Landwirte, die schon
    “Die Landwirte, die schon jetzt Hanf anbauen und Expertise auf dem Gebiet mitbringen, müssten ebenfalls „abgeholt“ werden, sagt Wurth.”

    “Abgeholt”, haha guter Witz. Wie wärs erstmal mit rückwirkender Amnestie, sonst macht doch keiner den Mund auf sondern schön “weiter”?! Wenn die Leute auch noch solche Vorstellungen haben:

    “Zehn oder elf Euro pro Gramm finde er als Endpreis gerechtfertigt, sagt er am Telefon.”

    Das führt dazu, dass die Privatbauern nach wie vor existieren, nach wie vor günstiger sind. Aber das teure Weed im Shop wo dann noch 10 Hände dran verdienen das kommt dann von den Taliban.

    Das ganze Ding ist ein riesen Rohrkrepierer, und es wird ganz sicher keinen Eigenanbau geben, damit man die Leute schön weiter verfolgen kann zum wohle der Wirtschaft/Taliban… so ist das halt mit den “Träumen”, wenn man sie hat… zerplatzen wie Seifenblasen!