Patient*innen ohne Stoff

Die taz sprach mit uns über den anhaltenden Lieferengpass.

Viele stünden derzeit ohne Medizin da, sagte Georg Wurth, Sprecher des Hanfverbands, der taz. „Einige Patienten erleiden dadurch eine erhebliche Verschlechterung ihrer Lebensqualität, etwa durch unnötige Schmerzen.“

Vor dem Inkrafttreten des Gesetzes gab es laut Hanfverband gut 1.000 Cannabis-Patient*innen in Deutschland. Seit März 2017 gingen bei den drei größten gesetzlichen Krankenkassen, AOK, Barmer und TK, nun fast 32.000 Anträge auf Kostenübernahme ein, ungefähr zwei Drittel wurden genehmigt. 

Laut Hanfverband-Sprecher Wurth liegen die Lieferengpässe an der weltweit steigenden Nachfrage nach Marihuana. „Ein wesentlicher Faktor dürfte die Legalisierung in Kanada sein.“ Produktionsländer wie Kanada und die Niederlande versorgten erst ihre eigenen Märkte, bevor sie ins Ausland exportierten.