Irreführende Berichterstattung zu Cannabis

Hans Cousto hat im Blog auf taz.de sich die vor Fehlinfos und Falschaussagen triefende Cannabisdebatte der letzten Wochen vorgenommen und bezieht sich dabei auch mehrfach auf den DHV:

Auf der Website des Deutschen Hanfverbandes (DHV) findet man unter dem Titel „Legalisierung von Cannabis – keine Auswirkungen auf die Zahl der Konsumenten in ausgewählten Ländern“ eine übersichtliche Zusammenstellung der wichtigsten Ergebnisse aus dem Gutachten.

Da auch sich in den letzten Wochen weiterhin diverse Medien auf den tendenziösen Bericht von Report München beziehen und, ebenso wie die Tagesschau, diesen ohne einer weiteren Prüfung verbreiten, hat Sascha Waterkotte vom DHV am 23. Januar 2020 für weitere Klarheit zu gesorgt. In seinem Beitrag „Sucht in Deutschland – das sagen die offiziellen Zahlen“ stellt er fest:

„Geht es um Fragen zu stationären und ambulanten Patientenzahlen, empfiehlt sich die Lektüre der jährlich erscheinenden Deutschen Suchthilfestatistik. Diese vom Bundesgesundheitsministerium unterstützte Statistik schlüsselt detailliert auf, aufgrund welcher Substanzen Menschen in Deutschland Suchthilfeeinrichtungen aufsuchen. Es werden auch Komorbiditäten (weitere, diagnostisch abgrenzbare Krankheitsbilder) oder polyvalente Konsummuster abgebildet. Ein Blick auf S. 69 des Berichts des letzten Jahres zeigt die Gesamtzahl aller wegen der Hauptdiagnose Cannabis stationär behandelten Menschen. Diese beläuft sich auf insgesamt 3.195 Personen (10,7%) und nicht, wie in den Artikeln behauptet, auf rund 19.000 Menschen im Jahr.“