Cannabis-Legalisierung: Hanf aus NRW könnte Problem lösen

Der Sauerland Kurier berichtet anlässlich der Ankündigung eines Pflanzenzüchters aus NRW in den Cannabisanbau einzusteigen über die Probleme des aktuellen Schwarzmarktes und sprach mit Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband.

Hanf-Konsumenten fühlen sich zu Unrecht kriminalisiert. „Der Hanf hat den Menschen Jahrtausende legal begleitet. Seit ein paar Jahrzehnten gibt es diese Prohibition – und sie hat viele Probleme geschaffen“, sagt Georg Wurth, Sprecher des Deutschen Hanfverbands, im Gespräch mit wa.de. […]

„Aufgrund der Prohibition haben wir das Problem, dass Schwarzmarkt und Kriminalität gefördert werden“, sagt Georg Wurth.

„Bürger, die niemanden etwas tun, werden strafrechtlich verfolgt“, meint der Hanfverband-Sprecher. Für den Staat entstünden dadurch hohe Kosten, um die Repressionsmaßnahmen durchzusetzen.

„Wir rechnen da mit über einer Milliarde Euro allein für die Polizei-Arbeit. Zudem lassen wir uns Steuereinnahmen entgehen“, erklärt Wurth. […]

„Die Umstände des Schwarzmarkts führen dazu, dass man problematischen Stoff bekommt. Die Blüten werden zum Teil gestreckt. Der professionelle Anbau bedeutet Gesundheitsschutz – der Schwarzmarkt baut nicht sauber an“, erklärt Hanfverband-Sprecher Wurth auf Nachfrage von wa.de. Zudem würden Schwarzhändler oft synthetische Cannabinoide nutzen, „um die Wirkung von wirkungslosen CBD-Blüten zu pimpen“, sagt Wurth. Die Gefahr: „Die Kunden auf dem Schwarzmarkt wissen nicht, worauf sie sich einlassen. Das alles hat man auf dem regulierten Markt nicht.“