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ARTE – Der Blogger: “Pssst… Hier wird gekifft!”

Die Sendung “ARTE – Der Blogger” hat sich in einer sehenswerten Sendung mit dem Thema Cannabis in Europa befasst.

Der Beitrag mit dem Titel “Pssst… Hier wird gekifft!” befasst sich mit den unterschiedlichen politischen Ansätzen der Cannabispolitik in Europa. Der Schwerpunkt liegt auf Frankreich, außerdem werden die Modelle in Spanien und Tschechien näher betrachtet. Der gelungene 26-Minuten-Film ist noch bis Sonntag auf der Homepage der Sendung abrufbar und wird am Freitag, den 5. Oktober um 11.35 Uhr auf ARTE wiederholt.

Außerdem hat ARTE ein sehr gelungenes Interview mit Michael Knodt, dem Chefredakteur des Hanf Journals, zu bieten sowie weitere Beiträge zum Thema (Spice & Co, Legalisierungsbewegung in Frankreich, Portraits von 5 Cannabiskonsumenten, 5 Kifferfilme).

Eine gute Gelegenheit, einem Sender auch mal über seine Kommentarfunktion für einen vernünftigen Beitrag zu loben!


Kommentare

8 Antworten zu „ARTE – Der Blogger: “Pssst… Hier wird gekifft!”“

  1. Anonymous

    RE: ARTE – Der Blogger: “Pssst… Hier wird gekifft!”
    Generalisierung:
    “Der Gebrauch von Cannabis ist immer mit Risiken für die Gesundheit verbunden.”
    Milton Modell Frage: Wirklich immer? Gibt es nicht eine aktuelle Studie, die belegt, daß 20 Jahre langer Konsum von Cannabis, auch in gerauchter Form, die Lungenfunktion nicht nachweisbar beeinträchtigt? (ja, die gibt es wirklich, ganz aktuell von 2012: [url]http://jama.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=1104848[/url])

    Verzerrung:
    “Viele Cannabis Konsumenten erleiden wegen ihres Konsums eine Depression oder psychische Störung.”
    Milton Modell Frage: Wieso glauben Sie das? Ist es nicht eher so, dass heutzutage viele Menschen, die psychische Probleme haben, vermehrt zu stimmungsaufhellenden Substanzen greifen und das sehr gut im Griff haben?

    Tilgung:
    “Cannabis ist gefährlich.”
    Milton Modell Fragen: Für wen ist Cannabis gefährlich? Unter welchen Umständen ist Cannabis gefährlich? Wie gefährlich ist Cannabis?

    Hier gibt es noch mehr Systematik: [url]http://nlpportal.org/nlpedia/wiki/Metamodell[/url]

    Hier gibt es noch viele andere Beispiele (bisher nichts zu Hanf):
    [url]http://neusprech.org/[/url]

  2. Anonymous

    RE: ARTE – Der Blogger: “Pssst… Hier wird gekifft!”
    Generalisierung:
    “Der Gebrauch von Cannabis ist immer mit Risiken für die Gesundheit verbunden.”
    Milton Modell Frage: Wirklich immer? Gibt es nicht eine aktuelle Studie, die belegt, daß 20 Jahre langer Konsum von Cannabis, auch in gerauchter Form, die Lungenfunktion nicht nachweisbar beeinträchtigt? (ja, die gibt es wirklich, ganz aktuell von 2012: [url]http://jama.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=1104848[/url])

    Verzerrung:
    “Viele Cannabis Konsumenten erleiden wegen ihres Konsums eine Depression oder psychische Störung.”
    Milton Modell Frage: Wieso glauben Sie das? Ist es nicht eher so, dass heutzutage viele Menschen, die psychische Probleme haben, vermehrt zu stimmungsaufhellenden Substanzen greifen und das sehr gut im Griff haben?

    Tilgung:
    “Cannabis ist gefährlich.”
    Milton Modell Fragen: Für wen ist Cannabis gefährlich? Unter welchen Umständen ist Cannabis gefährlich? Wie gefährlich ist Cannabis?

    Hier gibt es noch mehr Systematik: [url]http://nlpportal.org/nlpedia/wiki/Metamodell[/url]

    Hier gibt es noch viele andere Beispiele (bisher nichts zu Hanf):
    [url]http://neusprech.org/[/url]

  3. Anonymous

    RE: ARTE – Der Blogger: “Pssst… Hier wird gekifft!”
    @TamTam und @Ballerleika: vielen Dank für Euren schönen Beitrag. Oft vermisse ich die Sensibilität gegenüber der verwendeten Sprache im Kontext von Hanf. Es hat mich sehr gefreut, etwas derartiges hier zu lesen.

    @TamTam: die von Dir verlinkten Beiträge habe ich keineswegs mit Gelächter gelesen sondern mit Besorgnis. Ich erkenne da viel Verwirrung in diesen Beiträgen und die Suche nach Orientierung danach, welche Begriffe richtig seien – so als gebe es diese Richtigkeit und als sei dies ein für allemal eindeutig zu entscheiden oder allgemeingültig. Neben den lokalen beziehungsweise regionalen Unterschieden, sehe ich vor allem Verwirrung auch über die Zeit der Anwendung eines Wortes, den Zweck der Mitteilung und den Kontext einer Mitteilung. Besorgt bin ich über den offenbaren Mangel an Methodik und Systematik bei der Auswahl der Worte.

    @Ballerleika: den Begriff der Euphemismus-Tretmühle kannte ich bisher noch nicht, vielen Dank für diesen Hinweis! Wieso hast Du die Dysphemismus-Tretmühle nicht erwähnt, die in dem von Dir verlinkten Artikel erläutert wird? Ich finde, der ist gerade bei Hanf nicht zu vernachlässigen. Das habe ich jedoch erst verstanden, nachdem ich den Artikel ganz gelesen hatte.

    Ich hatte ganz ähnliche Fragestellungen, als ich mich kürzlich entschlossen habe, die Liste der TOP 10 Ereignisse 2012 zu übersetzen, die Herr Armentano von der NORML veröffentlicht hat und die geholfen haben die Wende in den USA zu bringen und die der DHV hier auf dieser Seite verlinkt hat: [url]http://hanfverband.de/index.php/nachrichten/blog/1892-jahresrueckblick-aus-den-usa-normls-top-10-events-that-shaped-marijuana-policy[/url]. In der ersten Version, die ich in den Kommentaren dort abgelegt habe, habe ich es erstmal nur wörtlich übersetzt. Da muß man nochmal drüber und einige Ersetzungen vornehmen, damit es für den DHV brauchbar wird. Könnt ihr das machen? Ihr scheint ein sehr gutes Sprachgefühl zu haben.

    Ganz besonders fällt mir auf, dass die in den USA von der NORML verwendeten Worte für Hanf ganz andere sind als hierzulande.. es sei hier nur das Beispiel Marijuana (engl.) und Marihuana (dt.) genannt.

    Ich finde es sehr wichtig, diese von Euch angedeutete Sensibilität gegenüber den verwendeten Worten auch auf Ausdrucksweisen auszuweiten.

    Meiner Meinung nach sind die meisten Beiträge im Fernsehen und Hörfunk, sowie den auflagenstärksten Printmedien und deren Ablegern im Internet PR (public relations) beziehungsweise Propaganda die negativ gegenüber Cannabis eingestellt ist und solche Einstellungen vermitteln und anregen soll.

    Läßt man zunächst einmal Humor und insbesondere Ironie beiseite, kann man oft schon an den verwendeten Worten eines Beitrags (wie z.B. “Kiffer”) erkennen, welche suggestive Nachricht in einem Beitrag enthalten ist. Ganz nach George Orwell, der einmal folgendes äußerte: “Journalism is printing what someone else does not want printed: everything else is public relations” (Journalismus ist, etwas zu drucken, das jemand anderes nicht gedruckt sehen will, alles andere ist Public Relations). Das müsste eigentlich jedem schon mal aufgefallen sein.

    In der PR wird oft auf ein Modell aus der Psychologie zurückgegriffen, um sprachliche Äußerungen systematisch zu beschreiben: das Milton Modell oder auch Metamodell (geht auf einen Psychiater namens Milton Erickson zurück). Es gibt darin Generalisierungen, Verzerrungen und Tilgungen. Mit Hilfe dieser Strukturmerkmale von Sprache nutzt man in der Werbung das Sprachverstehen der Konsumenten, um zum Beispiel eine Werbebotschaft erst im Bewußtsein des Adressaten entstehen zu lassen, weil man zum Beispiel dazu neigt, getilgte Worte, die also nicht gedruckt wurden, beim Lesen unbewusst zu ergänzen. Mit etwas, das man schon einmal gehört hat..

    Hier nur zu jedem der drei Merkmale ein Beispiel. Ich bin gespannt, ob Euch noch mehr einfallen..

  4. Anonymous

    RE: ARTE – Der Blogger: “Pssst… Hier wird gekifft!”
    @TamTam und @Ballerleika: vielen Dank für Euren schönen Beitrag. Oft vermisse ich die Sensibilität gegenüber der verwendeten Sprache im Kontext von Hanf. Es hat mich sehr gefreut, etwas derartiges hier zu lesen.

    @TamTam: die von Dir verlinkten Beiträge habe ich keineswegs mit Gelächter gelesen sondern mit Besorgnis. Ich erkenne da viel Verwirrung in diesen Beiträgen und die Suche nach Orientierung danach, welche Begriffe richtig seien – so als gebe es diese Richtigkeit und als sei dies ein für allemal eindeutig zu entscheiden oder allgemeingültig. Neben den lokalen beziehungsweise regionalen Unterschieden, sehe ich vor allem Verwirrung auch über die Zeit der Anwendung eines Wortes, den Zweck der Mitteilung und den Kontext einer Mitteilung. Besorgt bin ich über den offenbaren Mangel an Methodik und Systematik bei der Auswahl der Worte.

    @Ballerleika: den Begriff der Euphemismus-Tretmühle kannte ich bisher noch nicht, vielen Dank für diesen Hinweis! Wieso hast Du die Dysphemismus-Tretmühle nicht erwähnt, die in dem von Dir verlinkten Artikel erläutert wird? Ich finde, der ist gerade bei Hanf nicht zu vernachlässigen. Das habe ich jedoch erst verstanden, nachdem ich den Artikel ganz gelesen hatte.

    Ich hatte ganz ähnliche Fragestellungen, als ich mich kürzlich entschlossen habe, die Liste der TOP 10 Ereignisse 2012 zu übersetzen, die Herr Armentano von der NORML veröffentlicht hat und die geholfen haben die Wende in den USA zu bringen und die der DHV hier auf dieser Seite verlinkt hat: [url]http://hanfverband.de/index.php/nachrichten/blog/1892-jahresrueckblick-aus-den-usa-normls-top-10-events-that-shaped-marijuana-policy[/url]. In der ersten Version, die ich in den Kommentaren dort abgelegt habe, habe ich es erstmal nur wörtlich übersetzt. Da muß man nochmal drüber und einige Ersetzungen vornehmen, damit es für den DHV brauchbar wird. Könnt ihr das machen? Ihr scheint ein sehr gutes Sprachgefühl zu haben.

    Ganz besonders fällt mir auf, dass die in den USA von der NORML verwendeten Worte für Hanf ganz andere sind als hierzulande.. es sei hier nur das Beispiel Marijuana (engl.) und Marihuana (dt.) genannt.

    Ich finde es sehr wichtig, diese von Euch angedeutete Sensibilität gegenüber den verwendeten Worten auch auf Ausdrucksweisen auszuweiten.

    Meiner Meinung nach sind die meisten Beiträge im Fernsehen und Hörfunk, sowie den auflagenstärksten Printmedien und deren Ablegern im Internet PR (public relations) beziehungsweise Propaganda die negativ gegenüber Cannabis eingestellt ist und solche Einstellungen vermitteln und anregen soll.

    Läßt man zunächst einmal Humor und insbesondere Ironie beiseite, kann man oft schon an den verwendeten Worten eines Beitrags (wie z.B. “Kiffer”) erkennen, welche suggestive Nachricht in einem Beitrag enthalten ist. Ganz nach George Orwell, der einmal folgendes äußerte: “Journalism is printing what someone else does not want printed: everything else is public relations” (Journalismus ist, etwas zu drucken, das jemand anderes nicht gedruckt sehen will, alles andere ist Public Relations). Das müsste eigentlich jedem schon mal aufgefallen sein.

    In der PR wird oft auf ein Modell aus der Psychologie zurückgegriffen, um sprachliche Äußerungen systematisch zu beschreiben: das Milton Modell oder auch Metamodell (geht auf einen Psychiater namens Milton Erickson zurück). Es gibt darin Generalisierungen, Verzerrungen und Tilgungen. Mit Hilfe dieser Strukturmerkmale von Sprache nutzt man in der Werbung das Sprachverstehen der Konsumenten, um zum Beispiel eine Werbebotschaft erst im Bewußtsein des Adressaten entstehen zu lassen, weil man zum Beispiel dazu neigt, getilgte Worte, die also nicht gedruckt wurden, beim Lesen unbewusst zu ergänzen. Mit etwas, das man schon einmal gehört hat..

    Hier nur zu jedem der drei Merkmale ein Beispiel. Ich bin gespannt, ob Euch noch mehr einfallen..

  5. Anonymous

    RE: ARTE – Der Blogger: “Pssst… Hier wird gekifft!”
    [quote][…] ist das Wort Kiffen trotzdem mit einem negativen Image behaftet, dass man irgendwie versuchen sollte zu ändern […][/quote]
    Das geht mir genau so, dass ich “kiffen” nur ungene benutze und sich mir die Haare sträuben, besonders wenn es jemand sagt, der es nicht selber tut – ABER schonmal von der Euphemismus-Tretmühle ([url]http://de.wikipedia.org/wiki/Euphemismus-Tretm%C3%BChle[/url]) gehört?
    Solange es verboten ist, und das Thema tabuisiert wird, ist es fast egal wie man es umbenennt – auf kurz oder lang bekommt das neue Wort den selben negativen Beigeschmack.

  6. Anonymous

    RE: ARTE – Der Blogger: “Pssst… Hier wird gekifft!”
    Bezüglich des Titels “hier wird gekifft” wollte ich euch mal fragen was ihr so zu diesem Kommentar hier meint:

    Negative Begriffspropaganda ./. Legalisierung
    http://www.cannabis.at/diskussionsrunde/43270-negative-begriffspropaganda-legalisierung.html

    Auch wenn ihr lacht, ich meine es gut ein Wort einzuführen, welches Cannabis gerecht wird und nicht seinen Uhrsprung in negativen mexikanischen oder arabischen Slang hat ? obwohl das Wort ‘kiff’ und andere Schreibweisen so was wie Wohlbefinden bedeuten, ist das Wort Kiffen trotzdem mit einem negativen Image behaftet, dass man irgendwie versuchen sollte zu ändern, während man gleichzeitig über die eigentlichen Fakten von Cannabis und seiner Effekte und Heilkräfte unterrichtet. Damit mal neue synaptische Verbindungen in den Gehirnen der Menschen entstehen können. Ich finde dass dies sehr effektiv wäre … Vorschläge ?

    Mir fällt im Moment nicht gleich was gutes ein. Die Amis sagen oft ‘herbs’ oder ‘herbals’, ‘smoking herb’ dazu(im Sinne von Kräutern), was ein relativ neutrales Slangwort ist.

    Wenn ich jedenfalls das Wort ‘Kiffer’ höre springt mir sogar heute noch ein Image in den Kopf, welches ich mal von Cannabis hatte wo ich noch gehirngewaschen war, trotzdem ist dies Image immer noch automatisch bei mir, daher denke ich es geht vielen Leuten vielleicht nicht anders.

    Sieht das außer mir noch jemand so ? würde mich mal interessieren

  7. Anonymous

    RE: ARTE – Der Blogger: “Pssst… Hier wird gekifft!”
    [quote]Von daher denke ich wird dies von der Bevölkerung die sich nicht mit dem Thema beschäftigt(oder muß) so verstanden das in Deutschland diesbezüglich kein Handlungsbedarf vorliegt.DIES finde ich wiederum täuschend dargestellt von diesem Beitrag von “Der Blogger”[/quote]

    ich muss dir zustimmen, gut erkannt.

  8. Anonymous

    RE: ARTE – Der Blogger: “Pssst… Hier wird gekifft!”
    Ansich ganz interessanter Beitrag.
    Was mich jedoch ein wenig stört ist,daß dort erzählt wird in Deutschland(u.a.) wäre die medizinische Versorgung mit Cannabinoiden wesentlich besser als in Frankreich.Jain.
    Zwar gibt es Dronabinol,Sativex und selten auch Cannabisblüten,jedoch sind diese Varianten für kaum einen Patienten finanzierbar,da die Kosten fast immer vom kranken,nichtmehr arbeiten gehen könnenden Patienten selbst getragen werden muß.
    Von daher denke ich wird dies von der Bevölkerung die sich nicht mit dem Thema beschäftigt(oder muß) so verstanden das in Deutschland diesbezüglich kein Handlungsbedarf vorliegt.DIES finde ich wiederum täuschend dargestellt von diesem Beitrag von “Der Blogger”

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