In Love with a Lobbyist

Das englischsprachige Tissue-Magazin hatte unseren Geschäftsführer Georg Wurth zu Gast zum Interview.

WE HAD THE CHANCE TO TALK TO GEORG WURTH, FOUNDER OF DEUTSCHER HANFVERBAND (DHV). THE GERMAN HEMP ASSOCIATION IS THE MAJOR INSTITUTION IN THE FIELD OF CANNABIS LEGALIZATION IN GERMANY. WURTH IS GIVING SPEACHES, TALKS TO POLITICIANS, EDUCATES THE PUBLIC AND CONDUCTS PUBLIC RELATIONS. HE’S DOING ALL THE DIRTY LOBBY WORK FOR STONERS AND PATIENTS ALIKE. HE EVEN WON A MILLION EUROS IN A TV SHOW TO FUND HIS VISION.

Geistreicher Zug den Begriff Relegalisierung von Cannabis zu verwenden. Worauf bezieht sich das?

Ich selbst benutze das Wort nicht, weil man es immer erklären muss. Der Gedanke dahinter ist, dass Cannabis fast während der gesamten Menschheitsgeschichte legal war. Der Normalzustand soll wiederhergestellt werden.

Richter Müller hat jetzt Klage beim Verfassungsgericht gegen das Cannabisverbot eingereicht. Was genau muss eigentlich passieren in Deutschland, damit es zu einer Legalisierung von Cannabis kommt?! Was sind die Hürden, wo liegt das Problem?!

Das Bundesverfassungsgericht könnte Cannabis legalisieren, wenn es das Verbot als verfassungswidrig einstuft. Immerhin geht es um erhebliche Eingriffe in die Bürgerrechte. Aber eigentlich wäre es Aufgabe der Politik, das Verbot zu beenden. Vor allem CDU und CSU sperren sich noch vehement dagegen. Die führen die Regierungskoalition an und können jeden Fortschritt verhindern.

Und viel spannender: was denken Sie persönlich? Was ist das Problem in Deutschland, wovor haben die Politiker und die Bevölkerung Angst?

Angst ist das richtige Stichwort. Viele Menschen glauben immer noch, dass die Regulierung des Marktes zu mehr Konsum führen und die Jugend verderben würde, auch wenn es dafür keinerlei wissenschaftliche Hinweise gibt. Die Bevölkerung ist noch mehrheitlich gegen die Legalisierung, worauf sich CDU und CSU berufen können. Aber wir haben große Fortschritte gemacht und hoffen, die Mehrheit bald zu erreichen.

Egal ob aus medizinischem oder berauschenden Beweggründen, was kann jeder einzelne Cannabiskonsument tun? Neben der Förderung des DHV, wie kann man im Privaten für mehr Freiheit einstehen?!

Offen über das Thema reden ist wichtig. Familie, Freunde und Nachbarn überzeugen. Wer mehr tun will, findet auf der DHV-Homepage unter „Aktiv werden“ einige Tipps (