Immer mehr synthetische Cannabinoide im Umlauf

Hans Cousto berichtet auf taz.de über synthetische Cannabinoide und bezieht sich dabei auch auf einen Artikel des Hanfverbands:

Auch im Universitätsklinikum Freiburg (im Breisgau) wurde im Februar ebenfalls 5F-MDMB-PICA in einer Analyse von Marihuana nachgewiesen, wie der Deutsche Hanfverband am 14. Februar 2020 berichtete. In dem Bericht schreibt Sascha Waterkotte:

„Die Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Freiburg hat nun in einer eingereichten Probe aus dem Großraum München das synthetische Cannabinoid 5F-MDMB-PICA nachgewiesen. Synthetische Cannabinoide sind für Nutzer nur oft schwer erkennbar und daher besonders perfide, wirken sie doch deutlich potenter als Cannabis, so Karsten Tögel-Lins, der für BASIS – Beratung, Arbeit, Jugend & Kultur e.V. arbeitet und dort die Info- und Beratungsseite legal-high-inhaltsstoffe.de betreut. Etliche Todesfälle in Deutschland sind auf die immer weiter verbreiteten künstlichen Cannabinoide zurückzuführen, erklärt Tögel-Lins in seinem Warnhinweis. Die Gefahr von anderen schweren gesundheitlichen Nebenwirkungen wie zum Beispiel Krampfanfällen, Bewusstlosigkeit, Panikattacken oder Blackout ist bei dem Konsum von Substanzen wie 5F-MDMB-PICA stark erhöht. Gefährlich ist vor allem, dass der Konsumierende zunächst von einer Cannabiswirkung ausgeht und nicht mit diesen Nebenwirkungen rechnet. Zudem sei die Gefahr einer Abhängigkeit bei einem regelmäßigen Konsum deutlich höher als bei Cannabis, so der Experte weiter.“

Und der Beitrag von Sascha Waterkotte schließt mit dem folgenden Fazit:

„Und an dieser Stelle auch noch ein paar Worte an die verantwortlichen Politiker, die mit ihrer Prohibitionspolitik dafür verantwortlich sind, dass solche Produkte überhaupt im Umlauf sind: Jeder einzelne Tote, der wegen des Konsums von synthetischen Cannabinoiden in den letzten Jahren verstorben ist, ist das Resultat einer Verbotspolitik, welche den unregulierten Schwarzmarkt begünstigt und Konsumentenschutz verhindert!“