Das steht im Eckpunkte-Papier der Bundesregierung

Der Deutschland Funk verweist auf die Einschätzung des DHV zur Verbreitung und Existenz von synthetischen Cannabinoiden und Streckmitteln auf dem Schwarzmarkt.  

Schutz vor verunreinigten Cannabis-Mischungen

Als wichtiges Argument für die Legalisierung führt Bundesgesundheitsminister Lauterbach an, eine kontrollierte Abgabe für einen kontrollierten Konsum berge weniger Risiken als verunreinigte illegale Cannabis-Verabreichungen. Dieses Problem sehen auch das Bundeskriminalamt und Zollkriminalamt sowie der Deutsche Hanfverband. Sie warnen vor Cannabis-Produkten mit synthetischen Cannabinoiden, die bis zu hundertmal stärker als das in Cannabis enthaltene psychoaktive THC seien. Dadurch steige das Abhängigkeitspotenzial und die Gefahr einer Überdosierung. Zudem wird dem Hanfverband zufolge Gras mitunter gestreckt – etwa mit Sand, Haarspray, Talkum, Gewürzen, Glas oder Blei. Zudem könne mit einer Legalisierung der Schwarzmarkt eingedämmt werden, meinen die Befürworter.

Laut Schätzungen des Deutschen Hanfverbands werden in Deutschland jährlich 200 bis 400 Tonnen Cannabis konsumiert, was dem illegalen Handel mindestens 1,2 Millionen Euro einbringen dürfte. Für medizinische Zwecke ist die Abgabe von Cannabisprodukten in Deutschland seit 2017 erlaubt. Seitdem können medizinisches Cannabis, Cannabis-Blüten oder Cannabis-Extrakte von ärztlichem Fachpersonal verschrieben werden.