Cannabis, Medizin und Moral: „Die schlimmste Nebenwirkung ist die Strafverfolgung“

Unser Mitarbeiter Maximilian Plenert äußert sich in diesem ausführlichen Interview zur aktuellen Debatte über Modellprojekte zur Cannabisabgabe, Cannabis als Medizin und seinen Weg zum DHV.

Cannabis legalisieren – ja oder nein? Darüber wird spätestens seit der Freigabe in einigen US-Bundesstaaten auch hier in Deutschland diskutiert. In der Diskussion steht oft der Rausch im Fokus, dabei hat Cannabis auch erhebliches medizinisches Potenzial. Bis zu einer Million Deutsche könnten durch Cannabis Linderung bei körperlichen und seelischen Leiden erfahren, erklärt Maximilian Plenert vom Deutschen Hanfverband im Gespräch mit Sonja Vukovic.

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Als Physiker kann man in Deutschland beachtliche Polit-Karriere machen, siehe die Kanzlerin – wie sind Sie zum Deutschen Hanfverband gekommen und was will dieser?

Ich beschäftigte mich bereits seit über 15 Jahren mit dem Thema Drogenpolitik. Den Anfang nahm dies bei der Grünen Jugend, wo ich bereits Georg Wurth, den heutigen Geschäftsführer des DHV, kennengelernt habe. Nach meiner Diplomarbeit wollte ich nach Berlin ziehen, ich war damals auch im Bundesvorstand der Grünen Jugend und der Job beim DHV war damals eine gute und flexible Verdienstmöglichkeit – im Gegensatz zu vielen Jobs als Physiker.

Das Motto des DHV ist „Schluss mit Krimi. Cannabis normal.“ Unser Ziel ist eine Legalisierung, das heißt der bestehende Schwarzmarkt für Cannabis soll in einen regulierten Markt mit Jugend- und Verbraucherschutz transformiert werden. Die Diskriminierung und Verfolgung von Cannabiskonsumenten muss beendet werden und es muss endlich der Weg für Cannabis als Medizin freigemacht werden.

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