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DHV fordert Abstimmung über Cannabispetition 2017

Die erfolgreichste Petition des Jahres 2017 wurde vom DHV organisiert, sie fordert die Legalisierung von Cannabis. Vor einem Jahr wurde DHV-Geschäftsführer Georg Wurth in einer Anhörung als Petent angehört, siehe Video oben. Seitdem herrscht völliger GroKo-mäßiger Stillstand. Jetzt fordert Georg Wurth die Mitglieder des Petitionsausschusses auf, endlich eine Abstimmung über die Petition herbeizuführen.

Hier dokumentieren wir die E-Mail, die heute verschickt wurde:

Zeit für eine Entscheidung zu Cannabis! – Petition 73900

Sehr geehrte Damen und Herren Mitglieder des Petitionsausschusses!

Die Anhörung zur erfolgreichsten Petition des Jahres 2017 zur Legalisierung von Cannabis fand am 11. Juni 2018 statt, vor über einem Jahr. Seitdem herrscht völliger GroKo-mäßiger Stillstand. Das Einzige, was ich seitdem als Petent über das Verfahren gehört habe, ist die nachgereichte Information des BMG an die Ausschussmitglieder über die Kosten, die durch Cannabiskonsum entstehen und die Information, dass an Alkohol pro Jahr 74.000 Menschen sterben, an Tabak 121.000 Menschen und niemand an Cannabis.

Seitdem sind 500 Strafverfahren wegen konsumbezogener Cannabisdelikte (ohne Handel) eröffnet worden – JEDEN TAG!
(2018 gab es laut PKS insgesamt 189.000 solche Verfahren gegen einfache Cannnabiskonsumenten.)

Der Stillstand des Verfahrens hängt offenbar nicht mit weiterer Informationsbeschaffung zusammen.

Deshalb fordere ich Sie hiermit auf, eine Entscheidung über die Petition herbeizuführen und sich für die Regulierung des Cannabismarktes auszusprechen, zum Wohle der Cannabiskonsumenten und der gesamten Gesellschaft! Die Gründ dafür habe ich Ihnen vor einem Jahr ausführlich dargelegt.

Doch auch eine Ablehnung hätte einen klärenden Effekt. Dann wissen Hanffreunde wenigstens, welche Parteien dafür verantwortlich sind, dass weiterhin 500 Strafverfahren eingeleitet werden gegen einfache Cannabiskonsumenten. Jeden Tag.

Mit freundlichen Grüßen

Georg Wurth

Link zur Petition 73900
https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2017/_09/_25/Petition_73900.html

Die Anhörung zur Petition hat allein auf dem Youtube-Kanal des DHV fast 60.000 Aufrufe:
https://www.youtube.com/watch?v=HQ0heEu2Rvo


Kommentare

14 Antworten zu „DHV fordert Abstimmung über Cannabispetition 2017“

  1. Jochen

    WTF Ich fordere ein Misstrauensvotum gegen die Union!
    WTF Das solls alles gewesen sein ,—dafür hab ich Tagelang im Einkaufszentrum Stimmen gesammelt und mich Diskriminierenden Situationen ausgesetzt, um Solidarität und Demokratie zu fordern und zu zeigen dass es völlig Sinnfreie Verfolgung von jungen Familien ist! Danke DHV ich weiß warum ich trotz Hartz4 euch unterstütze Ihr habt den Gut gemacht den Job aber mein Leben ist trotzdem beruflich ruiniert! kann man nicht auf dem Verwaltungsrechtsweg zum Handeln zwingen? Denn Setzt sich die jeweilige Stelle mit der Petition nicht auseinander, kann man dies auf dem Verwaltungsrechtsweg erzwingen. Quelle:Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Petition

  2. Maddin

    Jeder Tag Wartezeit kostet die Wirtschaft ein Vermögen
    Es dürfte hier jedem einzelnen klar sein, dass die Legalisierung irgendwann kommt. Welche Parteien dass hierfür die Verantwortung übernehmen, ist im Großen und Ganzen auch klar. Dass es Parteien gibt, die -aus welchen vorgeschobenen Gründen auch immer- das gerade nicht wollen, ist uns doch auch völlig klar. Allerdings tun wir der deutschen Wirtschaft einen Riesen Bärendienst, hier noch weiter abzuwarten. Sobald die Legalisierung durch ist, steigt die Nachfrage nach lagalem Material. Die kann heute und in absehbarer Zukunft NIEMAND in Deutschland stillen. Inzwischen positionieren sich internationale Konzerne im Großen Stil im Markt. Als Newcomer hat man bereits heute keine Chance mehr, sich im Markt gegen die Big Player durchzusetzen. Herzlichen Glückwunsch, liebe Politik, wir haben es mal wieder verpennt. Unsere Vorzeigeindustrie, die Autobranche, haben wir uns in den letzten Jahren erfolgreich mit einem Dieselskandal kaputtgeredet, der zwar die PKWs betrifft, Kreuzfahrtschiffe dürfen aber immernoch filterlos das elendste Schweröl verbrennen und Schadstoffe in die Luft blasen, dass es nur so raucht. Wir brauchen künftig die Arbeitsplätze der Cannabisindustrie nicht nur in Kanada oder den USA, sondern vor allem hier bei uns. Wir haben einen tollen Transrapid erfunden, der fährt bei uns nirgends (außer in den Reden eines Ex-Ministerpräsidenten aus Bayern), China hat das Ding gebaut und setzt es seit vielen Jahren sehr erfolgreich ein. Und jetzt komm ich wieder zu Cannabis: DEUTSCHLAND IST EINFACH ZU DOOF FÜR DIESE WELT! In ein paar Jahren nutzt es unserer Wirtschaft leider gar nix mehr, wenn wir dir Legalisierung durchbringen, dann werden wir auf viele Jahre auf den Import angewiesen sein und die Wertschöfung anderen Volkswirtschaften überlassen. SEHR traurig….

  3. Steph

    Sie werden es bis zu den Neuwahlen aussitzen
    Gute Arbeit, ich gehe aber davon aus, dass dieses Thema bis zu den Neuwahlen ausgesessen wird. Die Herrschaften sind so mit sich selbst beschäftigt, die haben keinen Sinn für diejenigen, die sie wählen sollen… Ich habe bei der letzten Wahl, die entsprechende Partei per Mail informiert, dass die eher pro geprägte Haltung zur Legalisierung, meine Wahl beeinflusst hat. Ich hoffe das haben ganz viele getan… aber mit dieser Groko, die ja eigentlich handlungsunfähig ist, wird das nichts, da fürchte ich geht der Schuss eher vollends nach hinten los.

  4. Chillmalwieder

    weiter so DHV
    Sehr gute Arbeit vom DHV. Wir müssen immer weiter kämpfen um diese Diskriminierung von Menschen zu beenden. Die Groko ist leider bis dato an Unfähigkeit kaum mehr zu überbieten. Jetzt wieder das Desaster mit der Maut. Wäre schön wenn die mal etwas sinnvolles auf die Reihe bringen und endlich Cannabis legalisíeren. Ich sag ja auch nix dazu wenn die CSU Politiker im Bierzelt ihre 1 Liter Krüge Bier zur Schau stellen. (Vorbildfunktion für die Jugend ist ja hier auch nicht gerade gegeben). Die sollen einfach diese rein ideologisch geprägte Repression gegen Cannabis Konsumenten endlich beenden. Es ist unbegreiflich das sich bei den beiden Volksparteien nichts bewegt. Im übrigen bin ich (ehemals opiatabhängig, seit 30 Jahren clean) für die Regulierung des kompletten Drogenmarktes. Kann nicht sein das heroinabhängige Menschen heute noch an gestrecktem Heroin sterben. Drugchecking ist Lebensrettung und wird aber auch von diesen Grokopolitikern überhaupt nicht thematisiert. Diese Ignoranz macht einen wütend.

  5. Patient

    Hallo Hanfverband (und Leser)
    Hallo Hanfverband (und Leser)!

    Heute wurde mir vom BfArm der sog. Canabis-Ausweis angeraten: https://www.cannabis-ausweis.de/ …was soll man davon halten?
    Könnte/sollte so ein “doppelseitiger Wisch” nicht unentgeldlich vom Staat herausgegeben werden, weil dieser MedicalMarijuana-Nutzer erst in schwierige rechtliche Situationen (seit über 2 Jahren) bringt bzw. bringen kann?
    Was bringt ein privat gedruckter Ausweis, wenn dieser rechtlich gesehen Null wert hat?

    Unglaublich, wie Patienten “verarztet” werden. “Verarztet” im neumodischen Sinn, d.h. im nie zuvor dagewesenen Rahmen “Geld aus der Tasche gezogen” wird.

    Mir wurde seitens BfArm noch der Umstieg auf Cannabis-Öl (explizit von Tilray) nahegelegt. Ich legte denen erst einmal nahe, daß ich nicht bereit bin für umgerechnet 3g Blüten über 300€ auf den Tisch zu legen und Tilray-Produkte sowieso nicht gut wirken. Aber Öle und Sativex seien/sind immer verfügbar – woran das wohl liegt…

    Ironie: Demnächst mache ich Schleichwerbung für Privatfirmen und deren Lobbyisten wie Joschka Fischer oder andere, welche rechtlich ungültige Ausweise für Cannabishaltige Medizin vertreiben – sowas “darf man” als Beamter, ist voll demokratisch und pusht den Pseudo-Kapitalismus. Mehr muß man als Staatsdiener ja auch nicht können…

  6. WeedforPete

    Mal schauen, ob die sich bewegen
    Sehr gut, dass die Petition von euch aktiv weiterverfolgt wird. Ich hoffe, dass die GroKo mal sich ein Rückrat wachsen lässt (verrücktere Dinge sind schon passiert^^) und auf eure Mail antwortet.

    Ist wirklich eine Schande, dass man die demokratischen Führer erinnern muss, dem Wille des Volkes zu erhören.

    Bleibe gespannt auf weitere Nachrichten von fieser Front.

  7. h0ly0r4ng3

    auf zur nächsten..
    Die aktuelle Bundesregierung ist noch nicht fortschrittlich (zu cdu/csu lastig) um den Schritt der Legalisierung tatsächlich zu wagen. Das ist eigentlich auch logisch angesichts dessen das die Union sich in den letzten Jahren gerne und oft als “law&order” Parteien aufspielen und dabei so manches Bürgerrecht wie auch Grundrecht schlicht übergangen wird. Die Union würde Politik gegen ihre eigenen Wähler machen wenn sie eine Legalisierung vorantreiben würde.

    ABER: So wie es aktuell in Deutschland aussieht werden die Grünen in der nächsten Legislaturperiode eine starke wenn nicht sogar stärkste Kraft. Deshalb ist mein Vorschlag so bald wie möglich/sinnvoll eine neue Petition zu starten die dann hoffentlich auf Mehrheitsverhältnisse trifft die eine Legalisierung begünstigen.

    Meine aktuelle Persönliche Voraussage: Die Petition von 2017 wird leider im Sand verlaufen da CDU/CSU dagegen halten werden. Die SPD in ihrer persönlichen Wiederfindung steckt und ein so großes Thema nicht angehen wird. Die AFD verdient gar keine weitere Bewertung meinerseits.

    DOCH wenn die Petition 2017 abgelehnt wird dann lasst sie uns so lange mit neuen Petitonen überziehen bis sie keine Lust mehr haben und aufgeben. Irgendwann schaffen wir es!! 🙂

    lg h0ly0r4ng3

  8. Gerhard Zobel

    Ich bin ein friedliebender
    Ich bin ein friedliebender Mensch, aber bei den realitätsverweigerern werde selbst ich langsam aggressiv.

  9. Mamo

    Da bin ich ja mal gespannt….
    ….wie sich die Herren und Damen zu äußern werden….
    Nach meinem Schreiben an die CDU, bekam ich als Antwort, das sie weiterhin an der Prohibition festhalten werden…
    War aber auch nicht anderst zu erwarten ^^..

    1. Hanfkraut

      Petition
      Die Legalisierung ist schon lange überfällig!
      Ich möchte auch anmerken dass die Ärztliche Versorgung von Cannabis als Medikament leider auch nicht funktioniert! Täglich suchen Patienten vergeblich nach Ärzten die Cannabis als Medizin verschrieben!
      Das Gesetz verstößt gegen die Grundrechte!
      Das Gesetz ist so nicht tragbar!
      Ein Patient der sich aus dem Notstand gem §34 stgb sich selbst Cannabis besorgen muss kann nicht zwingend Opfer der Justiz werden!
      Die beschlagnahmen von Cannabis Produkten verstößt bei selbsthelfenden Patienten gegen §223 stgb.
      Das ist sich leider der Justiz nicht bewusst!
      Jugendschutz ist derzeit auch nicht gegeben!
      Verunreinigtes material ist leider standard.
      Der Schwarz Markt muss ausgetrocknet werden!
      Das funktioniert nur wenn Cannabis legalisiert wird und der Abgabe Preis für die Konsumenten auch entsprechend angepasst wird!

      Als vollmündiger Bürger möchte ich selbst entscheiden können was und wofür ich Cannabis konsumieren möchte!

      Es wird immer davon geredet das Alkohol Tradition hätte und darum legal wäre!
      Auch Cannabis weißt eine Tradition von nachweislich 6000 jahre auf und wird selbst in der Zeit des verbotes weiter konsumiert!

      Alkohol ist ein Nerven Gift!
      Cannabis dagegen eine heilpflanze!

      Es ist also ein Verbrechen Cannabis nicht zu legalisieren!
      Auch die Tierwelt ist auf Cannabis angewiesen!

      Derzeit ist es so das Cbd Produkte von Tierärzte bereitwillig an Patienten verschrieben wird.
      Cbd vom Hausarzt ist dagegen ein Problem.

      Derzeit haben Tiere mehr Rechte auf Cannabis als Menschen!

      Hört auf Steuergelder für die Strafverfolgung von Cannabis Konsumenten zu verschwenden und nutzt das Geld lieber um extrem viele Bäume zu Pflanzen!
      Das könnte vielleicht unser co2 Problem Verringern!
      2025 kommt das nächste steuerloch!
      Auch hier würden bei einer legalisierung neue Arbeitsplätze entstehen können!

      1. Patient

        Als Patient gibt es zur Zeit
        Als Patient gibt es zur Zeit keine Auswahl an Blüten. Nur Bedrocan ist diese Wochen erhältlich gewesen. Habe der Apothekerin gefragt, wieso die Drogenbeauftragte vor hochpotenten Cannabis warnt, während man mir dies (überteuert) verkauft. Es wirkt gut gegen Schmerzen – jedoch fühlt man sich irgendwie wie ausgeschaltet (22%+ THC bei unter 1% CBD). Von einem “Insider” weiß ich, daß auf eine der ersten großen Farmen in Deutschland zum Glück Cannabis mit ausgeglichenem THC/CBD-Gehalt gezüchtet werden soll. Irgendwann dann 2020…

        Gestern mit der Führerscheinstelle telefoniert. Müßte mich wegen verordneter Medizin dort selbst anzeigen/bekanntmachen, damit meine Fahrtauglichkeit überprüft wird. Die Kosten über 1000€ für Facharzt+MPU dürfte ich selbst tragen und eventuell könnte man mir den Führerschein abnehmen. Die Problematik von Straßenverkehrteilnahme und Cannabis als Medizin ist ist den handhabenden Behörden mittlerweile sehr bekannt und politisch wird nichts -überhaupt nichts- geregelt. Man kann als Patient praktisch wie ein illegaler Konsument in große Probleme geraten – selbst, wenn man niemals unter THC-Einfluß am Straßenverkehr teilnimmt. Schon der medizinisch notwendige nicht unregelmäßige Konsum reicht aus.

        1. Ernst Berlin 420

          Es gibt doch schon Heute
          Es gibt doch schon Heute Sorten die mit gleichem CBD und THC Gehalt aufwarten. Aber es wird sich auch so geben. Bedrocan hat ne niedrige Toleranz Schwelle. Anfangs Scheppert es gewaltig, aber man gewöhnt sich sehr schnell. Einen Tipp noch, nicht gegen die Wirkung ankämpfen, sondern versuche es zu genießen. Dann sind die Schmerzen auch nur noch halb so wild.

          1. Patient

            Die Sorten mit gleichem THC
            Die Sorten mit gleichem THC&CBD-Gehalt sind schon länger “ausverkauft”. Bedrocan ist für meine Problematik nicht optimal. Wenigstens überhaupt erhältlich. Wüßte nicht wie ich gegen die Wirkung “ankämpfen” sollte – es “scheppert” einfach zu stark.

      2. Chris80

        Alkohol
        Das mit der Alkoholtradition ist nur ein vorgeschobener Grund für dessen Legalität. Wäre die Alkoholprohibition in den USA von 1920 bis 1933 erfolgreich gewesen, wäre Alkohol bei uns jetzt auch verboten und die Folgen für die Konsumenten wären weitaus schlimmer als das Verbot jeder anderen Droge. Das Verbot JEDER Droge erhöht die Kriminalitätsrate (besonders organisierte Kriminalität), macht die Droge gefährlicher und stärker, die Anzahl an Konsumenten nimmt zu (insbesondere die jüngeren), problematischer Konsum und Abhängigkeiten nehmen zu, aber weniger gehen in Therapie. Das hat man dort für Alkohol irgendwann festgestellt und das Alkoholverbot aufgehoben. Dass die negativen Auswirkungen von Drogenverboten bei jeder Droge dieselben sind, und sich nur durch die Beliebtheit einer Droge in ihrer Stärke unterscheiden, so weit hat man nicht gedacht. Das wäre die Lehre gewesen, die man aus der Alkoholprohibition hätte ziehen müssen. Hat man aber nicht, und spätestens als Nixon den “war on drugs” ausrief, war Deutschland treudoof an seiner Seite und jeden Droge, die zu dem Zeitpunkt in den USA verboten war (Alkohol nicht mehr) wurde auch hier streng geahndet. Obwohl weder der Konsum unterschiedlichster Drogen noch deren Verbote hier neu, gab es in Deutschland vorher offiziell kaum Drogen”Probleme”.

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